Logopädische Fachschulausbildung an der UKA / RWTH.
Der Bezirksverband der Kehlkopfoperierten Aachen e.V. unterstützt schon seit Jahrzehnten die logopädische Fachschulausbildung an der Universitätsklinik Aachen, allein über 20 Jahre für meinen Unterricht im Fach Logopädie. Dafür auch hier in diesem Bericht mein größter Dank. Aktuell hat Michael Niessen, als Patientenbetreuer für die Kehlkopflosen Patienten, ein sehr ergiebiges und intensiv moderiertes Unterrichtsgespräch für das Semester 2023 zur Verfügung gestellt.
20 junge Bachelorstudierende der Logopädie UKA/RWTH konnten in einem offenen Austausch viele Details, aber auch grundlegende Informationen, zu den vielen Veränderungen erhalten die eine Laryngektomie mit sich bringt. Durch sein hervorragendes Sprechen mit dem Shuntventil wurden die angehehenden Logopädinnen motiviert, sich für eine so hervorragenende Stimmrehabilitation später während ihrer Berufstätigkeit einzusetzten.
Themen wie Schwierigkeiten und Komplikationen mit der Tracheostomaversorgung, die Notwendigkeit transparenter und verlässlicher Aufklärung auch vor der Operation, die Funktion des Shuntventils und vieles mehr wurden fachlich und plastisch von Michael Niessen genau erläutert. Als besondere Möglichkeit gewährte er auch eine direkte Sicht auf sein plastisches Tracheostoma mit dem eingesetzten Shuntventil mittels Taschenlampenausleuchtung.

Seinen Humor, aber auch die Ernsthaftigkeit der vielen mutigen Schritte, die zu absolvieren sind, vermittelte er wieder einmal (Michael Nießen referiert jetzt das zweite Jahr in Folge am UKA/RWTH) Themen wie Riechfunktion, Schwimmen beziehungsweise Wassergymnastik für Kehlkopflose (M. Nießen ist zertifizierter Wasserterapiebeauftragter) und auch das fingerfreie sprechen (Freehands) wurden ausgiebig besprochen.
Für mich als Berufsfachschullehrer ist dies ein Baustein auf den man nicht verzichten kann. In der Tradition von verdienten Mitgliedern beim Bezirksverband der Kehlkopfoprerierten Aachen e.V.: Arno Knepperges,Benno Horres, Hildegard Dudda, Rolf Stegmann, Siegfried Sedat und viele andere, die ich jetzt nicht hier nennen kann, ist mein größter Dank an die Selbsthilfe immer wieder zu betonen.
Peter Dicks
Dipl.Log. UKA/RWTH



